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Wasserbuslinie ist machbar

Machbarkeitsstudie gibt grünes Licht für ein Pilotprojekt

Politik und Stadtverwaltung haben erkannt, dass der ÖPNV dringend ausgebaut werden muss. Vor allem die Rheinüberquerung ist ein großes Problem. Die Brücken sind für alle Verkehrsmittel durchweg an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Ein Wasserbus soll eine schnelle Entlastung bringen. Immerhin hat jetzt eine Machbarkeitsstudie gezeigt, dass so ein Verkehrsmittel Sinn machen kann. 

Es wird jedoch noch einige Zeit ins Land ziehen, bis das Pilotprojekt an den Start geht. Denn, auch wenn die Wasserstraße, der Rhein, schon da ist, müssen Rampen gebaut werden, für einen direkten Anschluss an den ÖPNV gesorgt werden. Die Wasserbusse sollen eigentlich emissionsfrei schippern, doch für das Pilotprojekt sollen wohl erst einmal gebrauchte, dieselschluckende Fähren eingesetzt werden. Zwei Linien soll es geben. Eine im Kölner Norden und eine zweite, die Porz-Mitte mit Rodenkirchen verbindet.

Eine weitere Verbindung von Poll nach Bayenthal wünscht sich Hans Burgwinkel.

Hans Burgwinkel kümmert sich schon sehr lange um die Belange der Poller Bürger. Er ist unter anderem Reihmeister beim Poller Maigeloog und Begründer des Poller Heimatmuseums. Er wünscht sich, dass die Wasserbuslinie Porz-Rodenkirchen bis Poll-Bayenthal verlängert wird. Er ist davon überzeugt: „Die projektierte Wasserbus-Linie von Porz nach Rodenkirchen ist eine sinnvolle Ergänzung des ÖPNV, zumal sie auch den KFZ-Verkehr über die Rodenkirchener Brücke verringern kann. Dies würde verstärkt durch eine nicht allzu aufwändige Verlängerung bis Poll und Bayenthal. Viele Bürger aus Poll und umliegenden Stadtteilen nutzen ebenso die Autobahn, um auf die andere Rheinseite zu gelangen. Möglicherweise könnte auch hierdurch eine direkte (sehr teure) Verbindung von der Südstadt zum Deutzer Hafen entfallen. Wenn der Wasserbus nach Ankunft in Bayenthal wieder über Poll zurück nach Rodenkirchen fahren würde, entstünde sogar eine direkte – sicherlich viele genutzte – Fährverbindung.“

Die sogenannte „Nato-Rampe“ existiert bereits in Poll.

Den Aufwand sieht Burgwinkel relativ gering, da in Poll die vorhandene Nato-Rampe und in Bayenthal die Einbuchtung in Höhe der Oktavianstraße genutzt werden könnten. Zudem wären in Poll die Bus- und Taxihaltestelle Schütte-Werk und in Bayenthal die Straßenbahnhaltestelle Schönhauser Straße in unmittelbarer Nähe.

Nun wird sich der Rat der Stadt Köln mit dieser Eingabe beschäftigen. Fotos: Hans Burgwinkel