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Heute beginnt der Frühling – Morgen ist der Tag des Waldes

Die Sonne steht über dem Äquator im Zenit, und bei uns ist der Tag so lang wie die Nacht

Das passiert zweimal im Jahr. Und weil unsere Zeitrechnung nicht zu 100 Prozent identisch mit der Zeit der Natur ist, gibt es Schaltjahre, und wechselt ab und zu auch das Datum für die Tag-und-Nacht-Gleiche. War bis 2011 noch der 21. März Frühlingsbeginn, so ist es für den Rest dieses Jahrhunderts der 20. März. Also heute. Als 1971 der „Internationale Tag des Waldes“ ins Leben gerufen wurde, war das zum damaligen Frühlingsbeginn am 21. März.

Der „Tag des Waldes“ ist noch immer am 21. März, Frühlingsbeginn jedoch am 20. März. Für uns sind es nur zwei Daten. Ob es für die Natur mehr ist, lässt sich nur erahnen. Woher wissen Pflanzen, wann sie austreiben, woher wissen Märzenbecher, dass ihre Zeit gekommen ist? Nur von den Temperaturen kann es nicht abhängen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es an der Länge des Tages erkennen, ist sehr hoch. Vielleicht ist es auch eine Kombination aus mehreren Faktoren.

Uns tut es jedenfalls gut, wenn die Tage lang sind, die Sonne höher steht und unsere Haut erwärmt, wenn die Blätter an den Bäumen grün werden. Dann blühen die Blumen im Wald, noch bevor das Laubdach zu dicht für genug Licht am Waldboden wird. Wir kennen sie als Frühjahrsblüher aus dem Garten. Aber eigentlich sind es Waldpflanzen. Wenn der Wald dicht belaubt ist, ziehen sie sich zurück, dann ist ihre Blütezeit vorbei. 

Heute weiß jedes Kind, dass ein Wald am besten gedeiht, wenn der Mensch sich heruashält. Bei einem Stadtwald geht das allerdings nicht. Fotos: Robels

Auch die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V.“ nimmt den internationalen Tag des Waldes zum Anlass, um auf die Bedeutung des Waldes für die Großstadt Köln hinzuweisen. Insgesamt 6.000 Hektar Wald gibt es in Köln, von denen etwa 4.000 Hektar von der Forstverwaltung der Stadt Köln als artenreicher Erholungswald unterhalten wird. Der städtische Waldbesitz teilt sich je zur Hälfte auf das links- und das rechtsrheinische Stadtgebiet auf.

Der Kölner Wald ist von großer Bedeutung für die Erholung, die ökologische Vielfalt und insbesondere für das Klima in der Großstadt. Gleichzeitig haben die vergangenen Trockenjahre aber gezeigt, dass auch der Wald unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat. Wie sich der Klimawandel auf den Wald auswirkt, hat die Schutzgemeinschaft in diesem Jahr zum Motto ihres Veranstaltungsprogramms gemacht. Die verschiedenen Veranstaltungen „Wald im Klimawandel“ finden sich unter www.sdw-nrw-koeln.de

Mit dem Projekt „Ein Wald für Köln“ unterstützt die Schutzgemeinschaft die Forstverwaltung in dem Ziel, den Anteil an Wald in Köln zu erhöhen. Bisher konnten über dieses Spendenprojekt 13 Hektar Wald mit ungefähr 50.000 neuen Bäumen aufgeforstet werden.