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Mitte der Gesellschaft im Fokus des Frühjahrsempfangs

„Frühling bedeutet Aufbruch und blühendes Leben“, so die Einladung des Vorstands des Vereins Porzer Handwerksmeister zum Frühjahrsempfang im Porzer Rathaussaal. Karl-Heinz Miebach (Foto), 1. Vorsitzender der Porzer Handwerksmeister, erläuterte den zahlreichen Gästen aus Politik und den unterschiedlichen Gruppen der Porzer Gesellschaft: „Nach drei Jahren sind wir wieder hier nach den bisherigen Neujahrsempfängen, hier im Rathaussaal, eine Corona Pandemie weiter und mitten im Krieg.“

Ein neuer Titel des Empfangs. Dennoch traf Miebach in seiner Rede aktuelle Themen, die das derzeitige politische und gesellschaftliche Leben streiften. Energiepreissteigerungen, Inflation und Störung der Lieferketten belasten nicht nur das Handwerk. In den Mittelpunkt seiner Rede setzte er Themen rund um die gesellschaftliche Mitte. Kritik übte Miebach an einer kleinen, wohlhabenden, medial und politisch einflussreichen Gruppe, die über die Mehrheit der Bevölkerung hinweg bestimmt, was diese zu tun und zu lassen hat. An die Adresse der Klimaaktivisten gewandt, appellierte er, mit ihrer Kompromisslosigkeit nicht weiter zur Spaltung der Gesellschaft beizutragen. „Und diese geht mitten durch unsere Gesellschaft. Aber wo verläuft die Mitte der Gesellschaft?“, fragte Miebach. Nach seiner Ansicht fehlen oft Werte und Orientierungen. Die Ursache liegen nach seinen Aussagen in den Bereichen Gewalt, Hetze, Demokratiefeindlichkeit, Spaltung der Gesellschaft, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sowie dem mangelnden Diskurs zusammenzuführen.

Zu den Rednern gehörte der Kölner Bürgermeister Dr. Ralph Elster, der neben der Bedeutung des Handwerks deren Kölner Historie aufzeichnete. Hans-Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer zu Köln und bis 2022 Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks gab einen Rückblick auf seine Tätigkeit in Berlin in der Nähe der Bundespolitik und der zahlreichen Interessenverbände, bei denen die Wertigkeit des Handwerks vertreten wurde.

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Männerchor Eintracht Köln-Porz mit einem Potpourri stimmungsvoller Kölscher Lieder.

Text/Fotos: Gottfried Paffrath