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Gemeinsam für das Klima

Eine Ausstellung über die Klimapartnerschaft Yarinacocha-Köln ist auf Gut Leidenhausen zu sehen

Die Klimapartnerschaft Yariacocha-Köln e.V. hat zusammen mit dem Umweltbildungszentrum (UBZ) Leidenhausen eine Ausstellung gestartet, die Besucher über die bisherigen Ergebnisse und Fortschritte des Projekts informiert. Auf mehreren bebilderten Plakaten werden die Schwerpunktthemen vorgestellt und die Problematik der Indigenen Bevölkerung und des lokalen, aber auch globalen, Umweltschutzes näher gebracht. Dabei steht der Distrikt Yariacocha im Vordergrund. Die Gegend liegt mitten im peruanischen Regenwald, umfasst eine Größe von 660 km² (ungefähr das Neunfache der Fläche von Porz) und hat knapp über 100.000 Einwohner. Lange Zeit waren die Bewohner recht isoliert, aber der globale Handel mit Palmöl und die damit einhergehende Zerstörung des Waldes macht auch vor ihnen nicht halt. Daher kamen, während der Klimakonferenz 2016 in Marrakesch, Bürgermeister Andreas Wolter und Robert Guimares vom Verband indigener Völker am Fluss Ucayali und Nebenflüssen (FECONAU) auf die Idee, die Klimapartnerschaft ins Leben zu rufen.

Andreas Wolter sagt dazu: „Eine Klimapartnerschaft zwischen der indigenen Gemeinde und der Stadt Köln stärkt die indigenen Organisationen bei ihrem Kampf um Anerkennung, gegen Diskriminierung, Landraub und Abholzung. Damit bringen wir die lokalen Probleme auf eine internationale Ebene und zeigen den Zusammenhang mit dem Klimaschutz auf.“

Wie das Projekt sich entwickelt hat und welche Konzepte bereits spürbar das Leben der indigenen Völker verbessert haben, ist jetzt im Portal auf Gut Leidenhausen zu bestaunen. Die Ausstellung soll dort voraussichtlich bis zum 1. Mai zu sehen sein und dann, passend zum nationalen Klimatag, in den Kölner Zoo umziehen. Zudem sei geplant, die Ausstellung auch nach Yarinacocha zu bringen.

Wer also nach einem Ziel für den nächsten Wochenendausflug sucht, sollte hier vorbeischauen. Das Park Café Gut Leidenhausen ist geöffnet und lädt mit Getränken, Kuchen und Speisen zum Verweilen ein. Die Abgeschiedenheit, weitläufige Grünflächen und der Wildpark lassen kurzzeitig den Stress der Großstadt vergessen. Nur das unregelmäßige Starten und Landen der Flugzeuge erinnert daran, dass man sich noch immer in einer der größten Metropolregionen des Landes befindet und nicht etwa in einem weit entfernten Kurort.

Foto (v.l.): Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln), Robert Schallehn (Geschäftsführer UBZ Leidenhausen) und Royer Mego (Bundesfreiwilliger des UBZL aus Peru). Fotonachweis: Stefan Robels