Platz wird neu gestaltet
Ein Kulturpfad soll der Eiler Geschichte gerecht werden
Für viele, die sich vor Ort nicht auskennen, ist Eil ein Stadtteil entlang der Frankfurter Straße mit einem großen Gewerbegebiet. Bis vor ein paar Jahren hat so gut wie nichts an die Geschichte der alten Siedlung erinnert. Es ist nicht die Geschichte von Burgen und Schlössern, von Adligen oder großen Schlachten. Es ist die Geschichte der einfachen Leute. Sie handelt von Besenbindern und Wilddieben, von Frettchenjägern und Knollenschnaps. Und wie könnte das nicht spannend sein?
Der Ortsring Eil arbeitet die Geschichte Stück für Stück auf, federführend ist dabei der Vorsitzende Erwin Bäuml. Inzwischen gibt es unter anderem ein Besenbinder-Denkmal an der Frankfurter Straße, Fototafeln an verschiedenen Orten, und der große Festplatz wandelt sich derzeit in einen „echten Dorfplatz“, der zum der Kulturpfad „Besenbinderdorf Eil“. Das neue Projekt des Ortsrings soll die historischen Projekte vom Besenbinderdenkmal, über die historischen Fototafeln, einem historischen Brunnen, dem „Eiler Spielpütz“, und einem 3D-Tastmodell in Bronze nach einer Straßenkarte von 1773 zusammenfassen und anschaulich darstellen.
Der historische Brunnen ist übrigens per Zufall dazugekommen. Er wurde bei Bauarbeiten vor der Gaststätte „Zur Lindenwirtin“ entdeckt. Erwin Bäuml, der sofort einen Anruf bekam, konnte das Glück kaum fassen. Die Mauersteine, die den Bauarbeitern sofort auffielen, gehören zu einem alten Brunnen, dem „Eiler Spielpütz“. Erwin Bäuml konnte sie schnell zuordnen. Denn der Brunnen war ihm bereits aus Gerichtsakten von 1776 bekannt.